Auch das kulturelle Leben der Stadt ist eng mit dem Friedensgedanken verwoben. Seit über 20 Jahren finden die Osnabrücker Friedensgespräche statt. In bislang über 180 Vorträgen und Diskussionsrunden sowie 24 Friedenskonzerten haben sich prominente Gäste mit Aspekten der Friedensförderung und Friedensherstellung kritisch auseinandergesetzt. Das von Daniel Libeskind entworfene Felix-Nussbaum-Haus und das Erich-Maria-Remarque–Friedenszentrum würdigen die Werke der berühmtesten Söhne der Stadt. In Erinnerung des pazifistischen Engagements Remarques, wird seit 1991 alle zwei Jahre der Erich-Maria-Remarque Friedenspreis an Autorinnen und Autoren verliehen, die sich in Ihren Werken mit den Themen Frieden, Humanität und Freiheit auseinandersetzen.
Mit dem alljährlich stattfindenden Steckenpferdreiten setzen selbst die kleinsten Osnabrücker ein Zeichen für Frieden, Verständigung und Toleranz. Am 25. Oktober jeden Jahres, dem Jahrestag des Friedensschlusses, ziehen die Grundschüler der Stadt auf selbstgebastelten Steckenpferden durch die Innenstadt zum Rathaus, wo sie vom Oberbürgermeister eine Zuckerbrezel nach altem Rezept erhalten.
Augenzwinkernd bemerken wir gern, dass das Erbe des Westfälischen Friedens Osnabrück zu einer der ältesten Kongressdestinationen Deutschlands macht. Tatsächlich schafft die präsente und vielfältige Akzentuierung des Friedensgadenkens einen fruchtbaren Boden für Diskussion und Austausch.